Gemeinsam:SchlaU – Das Schulentwicklungsprogramm gegen Rassismus und Diskriminierung

Schule in der Migrationsgesellschaft muss frei von Diskriminierung und ein sicherer Ort sein, an dem alle Mitglieder der Schulgemeinschaft die Möglichkeit haben, sich einzubringen.

Wir begleiten Sie und die gesamte Schulfamilie auf diesem Weg und helfen Ihnen, diese Ideale im schulischen Alltag zu leben!

Erfahren Sie mehr in unserem Flyer

ZIELE

Unser Programm wirkt Diskriminierung entgegen, fördert rassismuskritisches Engagement und inklusive Beteiligung in der Schulgemeinschaft und stärkt Vielfalt und Diversität im Schulalltag.

PROGRAMM

  • passt sich mit flexiblen Bausteinen den Bedarfen und Möglichkeiten der teilnehmenden Schulen an
  • ist für die Schulen kostenfrei
  • ist online & in Präsenz möglich
  • WORKSHOPS

für Lehrkräfte und Pädagog*innen 

Herzlich Willkommen im Schulentwicklungsprogramm „Gemeinsam:SchlaU“!

In unserem Programmauftakt nehmen wir uns Zeit, einander kennenzulernen und als Team neu zusammenzufinden, ein geteiltes Verständnis für die Inhalte und den Ablauf des Programms zu entwickeln sowie einen ersten Entwurf des individuellen Programmfahrplans zu erarbeiten.

Das erwartet Sie:

  • Wir sammeln Wünsche und Erwartungen an das Programm
  • Wir diskutieren Grundlagenwissen zu Diversität, Diskriminierungs- und Rassismuskritik
  • Wir reflektieren die aktuelle Situation und entwickeln erste Visionen für Veränderungsprojekte

Im ersten Basismodul setzen wir uns mit Diskriminierung und Rassismus auseinander: Wir lernen rassismuskritische Ansätze kennen und beleuchten, welche Handlungsmaximen sich daraus für pädagogisches Handeln ergeben. Dazu werfen wir nicht nur einen Blick in Geschichte und Forschung, sondern reflektieren unsere eigenen Handlungsgewohnheiten und Denkmuster.

Das erwartet Sie:

  • Wir lernen die Grundlagen rassismuskritischen Denken kennen
  • Wir reflektieren, warum rassismuskritisches Denken so wichtig für den Schulalltag ist
  • Wir entwickeln konkrete Visionen einer Schule für alle

Wie wir uns im Schulalltag verbünden können: Rassismus und heute noch immer wirkmächtige Konzepte wie „race“, „Blackness“ und „whiteness“ haben klar datierbare und ausführlich dokumentierte historische Entstehungsbedingungen. Das Wissen darüber ist eine notwendige Grundvoraussetzung für die Reflexion sowie den Abbau rassistischer Strukturen in Gesellschaft und Schule und bietet darüber hinaus fruchtbare Perspektiven zur Bildung neuer intersektionaler Koalitionen gegen Rassismus im schulischen Alltag. In diesem Workshop betrachten wir, wie solche Bündnisse gelingen können.

  • Wir vertiefen unser Wissen über die Entstehung von Rassismus
  • Wir sprechen über die Bedeutung intersektionaler Koalitionen gegen Rassismus
  • Wir sprechen über Empowerment und Allyship als Voraussetzung für Bündnisse
  • Wir erarbeiten konkrete Handlungsoptionen für das Verbünden im Schulalltag

Uff, noch ein Projekt? Das Schuljahr ist voll mit Aufgaben, Ressourcen sind wertvoll und vor allem Zeit gibt es kaum. Und dennoch möchten Sie etwas verändern. Wir begleiten Sie dabei. Gemeinsam diskutieren wir erfolgreiche Ansätze in der Schulentwicklung und überlegen, wie Schulentwicklung aussieht, die eine diskriminierungskritische Perspektive verfolgt. Schritt für Schritt entwickeln wir anschließend einen machbaren Projektfahrplan für eines Ihrer Veränderungsvorhaben.

  • Wir verstehen Schulentwicklung aus einer diskriminierungskritischen Perspektive
  • Wir entwickeln ein zu Ihrem Schulalltag passendes Veränderungsprojekt
  • Wir planen Ihr Veränderungsprojekt Schritt für Schritt

Unterrichtsmaterialien sind nicht frei von Diskriminierung und Rassismus – und das Klassenzimmer der ideale Raum, um diese kritisch mit den Schüler*innen zu diskutieren. Doch wie kann es als Lehrkraft gelingen, diese Themen im Unterricht zum Gegenstand der Auseinandersetzung machen? In diesem Workshop betrachten wir, wie eine rassismuskritische Didaktik aussehen kann.

Das erwartet Sie:

  • Wir entwickeln ein praxisnahes Verständnis rassismuskritischer Didaktik
  • Wir sprechen über die Auswirkungen von Unterrichtsmaterialien
  • Wir analysieren Schulbücher und erarbeiten konkrete Handlungsoptionen

Konflikte bleiben in Schule nicht aus – und auch pädagogische Ansätze für die Konfliktarbeit gibt es zahlreiche. In diesem Workshop setzen wir uns die diskriminierungskritische Brille auf und fragen: Woher rührt der Konflikt und welche verborgenen Aspekte beeinflussen die Kommunikation? Eine kritische Reflexion ermöglicht es uns, Konflikte als Lernmomente für ein solidarisches Miteinander zu erleben.

Das erwartet Sie:

  • Wir reflektieren eigene Normalitätsvorstellungen und analysieren Machtebenen in Schule
  • Wir lernen Aspekte diskriminierungskritischer Konfliktarbeit kennen
  • Wir beraten uns gegenseitig zu Fallbeispielen aus der Praxis

In diesem Workshop setzen wir uns mit dem Thema Schüler*innen-Partizipation auseinander. Dazu lernen wir die verschiedenen Stufen der Partizipationsleiter kennen und diskutieren Handlungsräume, Chancen und Herausforderungen. Aus macht- und diskriminierungskritischer Perspektive stellen wir die Frage, wie Partizipation aktiv begleitet und zum Teil der Schulkultur werden kann.

Das erwartet Sie:

  • Wir diskutieren bestehende Angebote und Strukturen
  • Anhand einer Fallanalyse lernen wir Fallstricke kennen und entwickeln Handlungsalternativen
  • Wir nehmen uns Zeit, konkrete Projektideen unter der Prämisse echter Teilhabe zu reflektieren

Welche Sprachen sind Teil unserer Schulgemeinschaft und wie können wir sie gewinnbringend für ein diversitätsorientiertes Miteinander einsetzen? In diesem Workshop erarbeiten wir ein gemeinsames Verständnis von Schule als mehrsprachigem Raum und diskutieren am Beispiel Elternarbeit, welche unbewussten Barrieren an Schule bestehen können.

Das erwartet Sie:

  • Wir beschäftigen uns mit Mehrsprachigkeitsansätzen und übersetzen diese in die Praxis
  • Wir diskutieren aus diskriminierungskritischer Perspektive, unter welche Voraussetzungen Elternkooperation gelingen kann
  • Wir lernen Praxisbeispiele für mehrsprachige Elternkooperation kennen und erarbeiten Ideen für den eigenen Schulalltag

In diesem Workshop lernen wir den Empowerment-Begriff kennen und die Erziehungsaufgabe, vor die er uns stellt. Wir entwickeln ein Verständnis dafür, warum Empowerment ein notwendiger Aspekt der diversitätsorientierten, rassismuskritischen Schulgemeinschaft ist und wie das mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen zusammenhängt.

Das erwartet Sie:

  • Wir betrachten den Zusammenhang zwischen Empowerment und Diskriminierung
  • Wir reflektieren eigene Positionierungen/Betroffenheit und diskutieren, welche Qualitätsleitlinien sich für Empowerment-Angebote ergeben
  • Wir entwickeln Ideen für die Gestaltung schulspezifischer Empowerment-Angebote


für Schüler*innen

Dieser zweiteilige Workshop bietet eine interaktive Plattform für Schüler*innen ab der 8. Klasse, um die grundlegenden Konzepte von Rassismus, seine historische Entwicklung und Möglichkeiten des individuellen Engagements zu diskutieren.

  • Wir entwickeln ein gemeinsames Verständnis von Rassismus
  • Wir lernen die historischen Wurzeln des Rassismus kennen
  • Wir analysieren gesellschaftliche Machtstrukturen
  • Wir lernen Alltagsrassismus anhand von Beispielen sehen
  • Wir besprechen individuelle Möglichkeiten des kritischen Engagements im schulischen Umfeld und im privaten Umfeld

Der Empowerment-Raum schafft ein unterstützendes Umfeld für Schüler*innen of Color, um Erfahrungen auszutauschen, sich gegenseitig zu stärken und gemeinsam Strategien zur Überwindung rassistischer Herausforderungen zu entwickeln.

  • Aufbau eines unterstützenden Netzwerks für Schüler*innen of Color
  • Austausch von Erfahrungen mit rassistischen Herausforderungen
  • Entwicklung von Bewältigungsmethoden

 

Wie sieht eine Schule aus, in der Diskriminierungssensibilität und Rassismuskritik großgeschrieben werden? Was müsste sich dazu verändern? Welche Ideen und Wünsche haben wir? In einem abwechslungsreichen Format gestalten wir mit Schüler*innen ab der 8. Klasse kreative Zukunftsdialoge und diskutieren ihre Perspektiven.

  • Wir tauschen uns über Visionen für eine rassismuskritische Schule aus
  • Wir diskutieren die Umsetzung dieser Visionen im schulischen Kontext

Dieser Workshop für Schüler*innen ab der 8. Klasse bietet eine umfassende Analyse der Apartheid als historisches Beispiel für strukturellen Rassismus, mit dem Ziel, Parallelen zu aktuellen Herausforderungen zu ziehen.

  • Wir erforschen die Ursprünge, Auswirkungen und bleibenden Folgen der Apartheid
  • Wir diskutieren Parallelen zu aktuellen Problemen des strukturellen Rassismus in Südafrika und Deutschland

Wie wollen wir miteinander sprechen? Schüler*innen ab der 8. Klassen lernen in diesem Workshop zum Themenfeld Gewalt und Sprache. Ziel ist es, die Sprachsensibilität der Schüler*innen zu steigern und aufzuzeigen, welche die eigene Sprachwahl für ein respektvolles Miteinander im Klassenzimmer und in der Schulgemeinschaft spielt.

  • Wir diskutieren die Macht der Sprache
  • Wir verbessern die eigene Sprachsensibilität
  • Wir entwickeln ein gemeinsames Verständnis für ein integratives und respektvolles Kommunikationsumfeld
  • BERATUNG

Wie kommt das theoretische Wissen in die Praxis? Schulentwicklung ist eine komplexe Angelegenheit, die viele Ressourcen benötigt, die aber nicht immer vorhanden sind. Wir begleiten Sie und Ihr Schulteam, eine machbare Perspektive dafür zu entwickeln, was es bedeutet, Diskriminierungssensibilität in der eigenen Schulkultur zu verankern und wie Veränderungsprojekte trotz vollem Schuljahr und einer Vielzahl von Aufgaben umgesetzt werden können.

Was Sie erwartet:

  • Begleitende Praxistipps in den Bereichen Schulentwicklung und Projektmanagement
  • Entwicklung eines zielorientierten Veränderungsprojektes an Ihrer Schule, inklusive Projektfahrplan und Prozessbegleitung
  • Individuell buchbare Beratungssprechstunden (telefonisch, per Mail oder im digitalen Sprechzimmer)
  • NETZWERK

Zusammen schaffen wir mehr. 

Mit der Teilnahme an Gemeinsam:SchlaU haben Sie die Möglichkeit auch über die Programmdauer hinaus Teil unserer SchlaU:Community zu werden und von zahlreichen kostenfreien Angeboten zu profitieren:

  • Weiterlernen mit spannenden Impulsgeber*innen zu wechselnden Themen
  • regelmäßige Praxisempfehlungen für den Schulalltag
  • Vertiefende Online-Kurse zu Schwerpunktthemen des Programms
  • bundesweiter Austausch mit Kolleg*innen und Stärkung regionaler Netzwerke
  • Digitale Fachtagungen frei Haus: Praxis meets Wissenschaft
  • Empowerment für Pädagog*innen of Color

Pädagog*innen of Color können programmbegleitend an unserem digitalen Empowerment Space teilnehmen. Im Safer Space möchten wir Rassismuserfahrungen besprechbar machen und gemeinsam Handlungsstrategien für den pädagogischen Alltag entwickeln. Das Angebot richtet sich an nicht-weiße, rassismuserfahrene Personen.

Das erwartet Sie:

  • Bundesweiter kollegialer Austausch
  • Communitybasierte Beratung
  • Gegenseitige Unterstützung
  • Impulse zu Rassismuskritik und Empowerment
  • Community Care und Selbstfürsorge

Moderiert wird der Empowerment Space in Kooperation mit Janet Owusu von Dyasponamics.

Weitere Informationen zu Anmeldung und Terminen gibt es hier.

  • FAQ

Gemeinsam:SchlaU ist ein Schulentwicklungsprogramm für Schulen, die sich für die Themenfelder Rassismus und Diskriminierung interessieren, einen bewussteren Umgang entwickeln wollen und Teilhabebarrieren abbauen möchten. Ausgehend von der individuellen Situation vor Ort, starten wir mit den teilnehmenden Schulen mit einer Bestandsaufnahme: Wie wird Vielfalt und Diversität in der Schulgemeinschaft gelebt? Welche Projekte, Programme und Engagements gibt es bereits? Wo werden vom Team Leerstellen identifiziert? In einem zweiten Schritt nähern wir uns anschließend gemeinsam der Frage, was unter einer diversitätsorientierten und rassismuskritischen Perspektive im Kontext Schule zu verstehen ist.

Wir erarbeiten uns nicht nur Rassismusgeschichte und Reflektieren über unterschiedliche Positioniertheiten und Privilegien in der Schulfamilie, sondern auch ein gemeinsames Begriffsverständnis. Mit dieser theoretischen Brille ausgestattet, widmen wir uns im Anschluss der Frage: Was muss an unserer Schule anders werden, um eine gleichberechtigte Teilhabe aller zu gewährleisten?

In aufeinander aufbauenden Workshops entwickeln wir dazu ein Projektvorhaben und bearbeiten direkte Fragen aus dem Schulalltag.

  • Grundlagen legen, die eigene Situation verstehen

Jede Schule ist Vielfalt. Aber wie wird sie gelebt? Am Anfang des Programms steht eine Bestandsaufnahme bestehender Praxis im kollegialen Austausch sowie ein Dialog über die unterschiedlichen Positioniertheiten im Team und in der Schulgemeinschaft.

  • Wissen über Rassismus und Diskriminierung auf- und ausbauen

Um eine rassismuskritische und diskriminierungssensible pädagogische Praxis leben zu können, benötigen wir ein umfangreiches und stets wachsendes Wissen über Rassismus als historisches und Gegenwartsphänomen im Zusammenhang mit Diskriminierung. Im Dialog erarbeiten wir ein gemeinsames Wissen worüber wir sprechen und eignen uns passendes Begriffswerkzeug an.

  • Pädagogische Praxis verändern

Möchtest du etwas verändern, dann ändere dich. Wir legen großen Wert darauf (Selbst-)Reflexion als Teil der eigenen pädagogischen Praxis zu begreifen. Dazu arbeiten wir in den einzelnen Workshops mit vielfältigen Methoden, die unsere persönliche Haltung adressieren und die auch über das Programm hinaus angewandt werden können.

  • Projekte erfolgreich umsetzen

Wie kommen wir von der Idee in die Umsetzung – und das trotz des vollen Schuljahres? Begleitend zu den inhaltlichen Inputs lernen wir während des Programmverlaufs ein Veränderungsprojekt in machbaren Schritten umzusetzen.

 

  • Bündnisse schließen

„Hier sind ja noch mehr Menschen, die denken wie ich“ (Zitat einer Teilnehmerin) – als Pädagog*innen sind wir oft Einzelkämpfer*innen. Durch die regelmäßigen Arbeitstreffen im Programm ermutigen wir zum Aufbau von nachhaltigen Arbeitsgemeinschaften und schaffen einen Raum zum kollegialen Austausch jenseits von Tür und Angel.

  • Zukunft denken

Rassismuskritisches und diskriminierungssensibles Lernen ist eine lebenslange Aufgabe. Wir verstehen unser Angebot als einen Baustein auf dieser Lernreise. Deshalb endet das Programm nicht mit einem klassischen Abschluss, sondern mit einem Aufruf zum Aufbruch. Wie kann eine regelmäßige und langfristige Auseinandersetzung mit den Themenfeldern in der Schulgemeinschaft aussehen?

Gemeinsam:SchlaU steht allen Schularten offen, von der Grundbildung bis zur beruflichen Bildung und der Erwachsenenbildung. Je nach Schulart werden die Inhalte individuell abgestimmt.

„Am Anfang dachte ich, das betrifft nur unsere Sprachlernklassen. Jetzt verstehe ich, dass wir als gesamte Schule etwas tun müssen. Wir tragen eine große Verantwortung.“ (Zitat einer Teilnehmerin)

Wir evaluieren unsere Programme fortlaufend. Teilnehmende Schulen schätzen an Gemeinsam:SchlaU vor allem den partizipativen und praxisorientieren Ansatz, der auf niederschwellige Art und Weise mehr Wissen über Rassismus und Diskriminierung an und in Schule vermittelt. Durch die regelmäßigen Angebote entsteht schnell eine Interessensgemeinschaft im Kollegium, die den dialogischen Raum zum Austausch und Weiterdenken genießt. Aber wie schaffen es die Ideen von der Theorie in die Praxis? Durch die Moderation unserer Referent*innen können wir sicherstellen, dass Veränderung auch strukturell gelingt. Über 90 Prozent der teilnehmenden Schulen empfehlen Gemeinsam:SchlaU als Programm weiter.

Gemeinsam:SchlaU startet mit drei Basiswerkstätten, die für alle Programmteilnehmenden verpflichtend sind. Im Anschluss können aus unseren thematischen Werkstätten zwei bis drei Veranstaltungen ausgewählt werden. Die Auswahl ergibt sich während des Programmverlaufs und orientiert sich an Ihren Interessenschwerpunkten. Den Abschluss des Programms bildet ein Abschlussworkshop, in dem nicht nur die Zertifikatsübergabe stattfindet, sondern auch eine gemeinsame Idee fürs Dranbleiben und Weitermachen entwickelt wird. Denn rassismuskritisches Lernen ist ein lebenslanger Prozess.

Unser Credo ist „voneinander und miteinander lernen“. Sie haben Fragen zu einem Themenkomplex, der nicht offensichtlich in unserem Programm vorkommt? Dann sprechen Sie uns an! Gerne entwickeln wir individuelle Lösungen oder holen weitere Expert*innen ins Programm hinzu.

In unseren Workshops sprechen wir über Rassismus und in diesem Zuge auch über rassistische Gewalt. Wir bemühen uns, dafür eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, die insbesondere die persönlichen Grenzen von Betroffenen beachtet und wahrt. Zu diesem Zweck besprechen wir von jedem Termin die „Gemeinsam:SchlaU“-Gesprächsregeln, die du in unserer Teilnahmevereinbarung nachlesen kannst.

Allerdings sind die Weiterbildungsveranstaltungen und Schulentwicklungsgespräche im Rahmen von „Gemeinsam:SchlaU“ keine Safer Spaces oder Empowerment Räume. Unserer Erfahrung nach drängen sich die Lernprozesse weißer Teilnehmender, die sich zum ersten Mal mit Rassismus auseinandersetzen, manchmal in den Vordergrund. Das ist manchmal gut, da wir genau dort ein Umdenken anregen und Veränderung bewirken können. Das bedeutet aber leider auch, dass gerade Pädagog*innen of Color Verletzungen, Irritationen und Enttäuschung in unseren Workshops erleben können. Viele von unseren Referent*innen sind Rassismus erfahren und können das gut nachvollziehen. Alle Referent*innen sind geschult, im Falle von Verletzungen sofort solidarisch zu intervenieren und Betroffene zu schützen. Außerdem gilt immer: Wer sich gewaltvoll äußert, wird von allen Veranstaltungen ausgeschlossen.

Uns ist bewusst, dass die Programmausrichtung von „Gemeinsam:SchlaU“ es nicht schafft, explizit auf die Bedarfe von Pädagog*innen of Color einzugehen. Deshalb haben wir den Empowerment Space für BIPoC-Lehrkräfte ins Leben gerufen: Zusammen mit Janet Owusu von Dyasponamics  könnt ihr dort eure Erfahrungen mit Rassismus im Schulalltag mit anderen Pädagog*innen of Color diskutieren, euch vernetzen und gegenseitig inspirieren. Nähere Infos und Anmeldung zum Empowerment Space findet ihr hier.

Gemeinsam:SchlaU adressiert grundsätzlich alle Mitglieder der Schulgemeinschaft, die an den Themen mitarbeiten möchten. Es ist daher möglich, dass beispielsweise auch Schüler*innen oder Elternvertreter*innen an den Werkstätten teilnehmen.

Zusätzlich bieten wir ein gesondertes Angebot für Schüler*innen an, das zusätzlich zu den Werkstätten gebucht werden kann.Für Gemeinsam:SchlaU-Schulen sind auch die Schüler*innen-Workshops kostenfrei.

Sie haben den Wunsch, ein Extra-Format für Eltern anzubieten? Dann sprechen Sie uns bitte an.

Für eine erfolgreiche Umsetzung des Programms ist es sinnvoll mit einer interessierten Projektgruppe zu starten (freiwillige Teilnahme), aber von Anfang an die Zustimmung des gesamten Kollegiums einzuholen. Besonders wirksam ist das Programm, wenn sowohl Personen aus der Schulleitung, unterschiedliche Funktionsstellen und Professionen der Schulgemeinschaft teilnehmen. Auch Elternvertreter*innen und Schüler*innen können in das Programm eingebunden werden.

Vorwissen ist nicht nötig, aber eine offene und lernende Haltung gegenüber den Themenfeldern Rassismus und Diskriminierung sowie die Bereitschaft zu Selbstkritik und Veränderung.

Die Teilnahme am Programm ist für teilnehmende Schulen kostenfrei. Die Umsetzung des Programms an einer Schule über eine Laufzeit von 1,5 Schuljahren beläuft sich auf 15.000 Euro. Dieser Betrag wird aus Stiftungsgeldern finanziert. Teilnehmende Schulen erhalten dafür ein SchlaU:Stipendium.

Gemeinsam:SchlaU umfasst insgesamt 7 bis 8 Veranstaltung im Umfang von je 2,5 Zeitstunden.

Die Veranstaltungen werden in individueller Absprache geplant und passen sich Ihrem Schuljahresrhythmus an.

Personen, die das Projekt vor Ort koordinieren investieren zusätzlich Zeit in Terminabsprachen und Kommunikation ins Team.

Alle Inhalte des Programms können sowohl im digitalen Raum als auch in Präsenz an Ihrer Schule vor Ort stattfinden. Je nach Standort und Wünschen ihrer Schule wird das in individueller Absprache mit den Referent*innen festgelegt.

Sie interessieren sich für Gemeinsam:SchlaU, sind sich aber unsicher, ob das Programm das Richtige für Ihre Schule ist? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf und vereinbaren Sie einen Beratungstermin mit unseren Referent*innen. Gerne stellen wir das Programm auch vorab in Ihrem Kollegium vor oder machen eine Infoveranstaltung in Ihrer Stadt.

Interessensbekundungen sind fortlaufend per Mail oder telefonisch möglich. Bitte kontaktieren Sie uns über das Teilnahmeformular auf unserer Homepage oder melden Sie sich direkt bei unserer Projektreferentin Laura Resaei unter l.resaei@schlau-werkstatt.de.

Wenn Sie mit Ihren Kolleg*innen an Gemeinsam:SchlaU teilnehmen möchten, senden Sie uns ein Motivationsschreiben per Mail, in dem Sie erläutern, warum Sie sich für Gemeinsam:SchlaU interessieren, welche Fragen Sie mitbringen und an welchen Themen Sie verstärkt arbeiten möchten. Geben Sie gerne auch bereits an, ob Sie schon interessierte Kolleg*innen gewinnen konnten oder ob Sie sich eine Programmvorstellung im Team wünschen.

Wenn Sie regelmäßig an den einzelnen Programminhalten teilnehmen, erhalten Sie eine Teilnahmezertifikat. Dieses können Sie Ihrem Lebenslauf beifügen oder in Absprache mit Ihrer Schulleitung als Fortbildung anrechnen lassen.

Gemeinsam:SchlaU wird aus Stiftungsmitteln mit wechselnden Parnter*innen finanziert. Die aktuellen Förderpartner*innen entnehmen Sie unserer Homepage.

Sie haben Interesse?

Dann sprechen Sie uns an und vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch mit uns. Rufen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns eine Nachricht.

Laura Resaei

Bildungsreferentin Gemeinsam:SchlaU

Senden Sie uns eine E-Mail

SchlaU–Werkstatt für Migrationspädagogik gGmbH
Schertlinstr. 4
81379 München

Tel.: +49 159 06827926
E-Mail: info(at)schlau-werkstatt.de

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