Schule in der Migrationsgesellschaft will frei von Diskriminierung und ein sicherer Ort sein, an
dem sich alle Mitglieder der Schulgemeinschaft wohlfühlen und gleichermaßen die Möglichkeit
haben, sich einzubringen. Doch das ist in der Praxis nicht immer einfach umzusetzen.
Dieser digitale, ganztägige Fachtag bietet Informationen und einen bundesweiten kollegialen
Austausch zur Fragestellung, was Teilhabe und Bildung in einer starken Schule in der Migrationsgesellschaft fördert.
Prof. Dr. phil. Yasemin Karakaşoğlu eröffnet die Tagung mit einem Vortrag zum Thema „Starke
Schule in der Migrationsgesellschaft gestalten“. Das Team der SchlaU-Werkstatt stellt Lösungsansätze im Rahmen des Projekts Gemeinsam:SchlaU vor. Projektschulen haben die Möglichkeit einer weiteren
Vernetzung.
Die Tagung findet in Kooperation mit dem Landesinstitut für Schule statt.
Eingeladen ist das gesamte pädagogische Personal aller Schularten.
Workshops
Sozio-Emotionales Lernen im Fachunterricht
Wie es gelingt, sozio-emotionales Lernen mit Sprachförderung zu verbinden, zeigt dieser Workshop mit praktischen Beispielen aus dem Unterricht und exemplarischen Materialien.
AGs als Gamechanger im Schulalltag
Schule zu verändern braucht Zeit und engagierte Teams. Wie thematische AGs Raum bieten, zukunftsweisende Themen voranzubringen und in die Schulgemeinschaft zu tragen, diskutieren Teilnehmende anhand konkreter Beispiele aus der Praxis.
Empowerment-Angebote in Schule einbinden
Schüler:innen mit Diskriminierungserfahrung zu fördern, braucht nicht nur empathische und zugewandte Lehrkräfte, sondern im
richtigen Moment auch die richtige Unterstützung durch externe Kooperationspartner:innen. Es werden Beispiele möglicher Partnerschaften vorgestellt und individuelle Lösungen erarbeitet.
Antidiskriminierungsangebote wahrnehmen
An Schulen gibt es bereits einzelne Unterstützungsstrukturen für Schüler:innen und/oder Kolleg:innen mit Diskriminierungserfahrung, z. B. Antidiskriminierungsbeauftragte. Wie diese ihren Platz im Schulalltag finden und aktiv angenommen werden können, wird hier erörtert.
Bildungsgerechtigkeit und prekäre Lebenslagen
Schüler:innen in prekären Lebenslagen sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt, die ihren Bildungsweg oft erschweren. Studien
beschreiben vielfältig, dass es noch ein langer Weg zu echter Chancengerechtigkeit ist. Um für die Lebenslagen dieser Schüler:innen zu
sensibilisieren, werden in diesem Workshop anhand konkreter Fallbeispielen zielgerichtete Unterstützungsmöglichkeiten erarbeitet.
Queere Jugendliche in der Schule
Schulen sind Orte, an denen immer wieder neu entschieden wird, was als „normal“ oder als „anders“ gilt. Was gezeigt oder gesagt werden kann, ist oft stark reguliert. Wie hiermit sicher und respektvoll umgegangen werden kann, zeigt dieser Workshop: Er klärt Begriffe und informiert zur rechtlichen Situation. Teilnehmende diskutieren praxisnahe Ansätze und Methoden.
Mehrsprachigkeit ist klasse!
Viele Jugendliche sprechen mehrere Sprachen und diese spielen eine wichtige Rolle in ihrem Alltag. Mehrsprachigkeit als Schatz zu begreifen, dafür steht das Thüringer Landesprogramm „Mehrsprachigkeit ist klasse!“. In diesem Workshop erhalten Sie Praxiseinsichten in die Kurse und diskutieren, wie Sie Jugendliche dabei unterstützen, ihre Sprachenin einen inklusiven Schulalltag einzubringen.
Programm
8:45 Uhr Anmeldung
9:00 Uhr Begrüßung durch Petra Perplies-Voet, Direktorin des Landesinstituts für Schule (LIS)
9:15 Uhr Vortrag Prof. Dr. phil. Yasemin Karakaşoğlu, Universität Bremen
9:45 Uhr Vorstellung des Projekts Gemeinsam:SchlaU
10:15 Uhr Pause
10:30 Uhr Parallele Workshops 1 bis 7
12:00 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Parallele Workshops 1 bis 7
14:30 Uhr Pause
14:45 Uhr Markt der Ressourcen
15:30 Uhr Ende